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Ursachen

Chronische Beckenschmerzen können grundsätzlich bei Männern und Frauen jeden Alters und jeder Herkunft auftreten. Frauen sind jedoch häufiger davon betroffen. Die Dunkelziffern sind hoch. Exakte Prävalenzdaten sucht man vergebens. Betrachtet man nur eine mögliche Ursache der Schmerzen, die interstitielle Zystitis, schwanken die Prävalenzdaten bei 18–60 Frauen auf 100.000 Einwohner.

Der chronische Blasen- und Beckenschmerz ist kein homogenes Krankheitsbild, sondern kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigsten Ursachen sind Harnwegsinfektionen, Infektionen der inneren Geschlechtsorgane, Verwachsungen im Unterleib als Folge einer Operation, eine Chlamydieninfektion der Scheide, muskuläre Verspannungen im gesamten Beckenbodenbereich oder die sog. Interstitielle Zystitis. Oft finden sich Veränderungen in der Blasenschleimhaut. Auch psychogene Faktoren als Folge von sexuellen Problemen, Partnerschaftsproblemen oder traumatischen Erlebnissen wie sexuellem Missbrauch können zugrunde liegen. Zusammenhänge gibt es auch zu rheumatischen, allergischen oder Autoimmun-Krankheiten.

Die Ätiologie und Pathophysiologie der Interstitiellen Zystitis sind immer noch nicht geklärt. Hypothesen verknüpfen die Erkrankung u. a. mit einer allergischen Diathese, Autoimmunerkrankungen, einem Defekt der Glykosaminoglykane in der Schleimhaut der Blasenwand oder neuroendokrinen Störungen.

Oft haben die Patienten einen langen Leidens- und Behandlungsweg hinter sich, da bei dieser Befundkonstellation immer noch zu selten an das wahrscheinliche Vorliegen einer Interstitiellen Zystitis gedacht wird.

Bevor die Diagnose gestellt werden kann, müssen aber andere Ursachen mit gleichen Symptomen ausgeschlossen werden:
Die häufigsten sogenannten „Verwechselbaren Krankheiten“ sind chronische Harnwegsinfektionen, Infektionen der inneren Geschlechtsorgane - insbesondere Chlamydien- oder Ureaplasmeninfektionen, eine Spezialform des Blasenkrebses, das Carcinoma in situ der Harnblase, Verwachsungen im Unterleib als Folge einer Operation, muskuläre Verspannungen im gesamten Beckenbodenbereich, aber noch vieles mehr.

Zusammenhänge gibt es zu rheumatischen, allergischen oder Autoimmun-Krankheiten. Auch psychogene Faktoren als Folge von sexuellen Problemen, Partnerschaftsproblemen oder traumatischen Erlebnissen wie Missbrauch oder Misshandlung können zugrunde liegen.